Der Familientag früher

Der Hermannsche Familientage geht zurück auf das Vermächtnis der Stammeltern Peter Conrad Hermann, geboren am 29.09.1773, gestorben am 18.05.1825, und seiner Frau Catharine Margarethe Hermann geb. Diergardt, geboren am 25.08.1771, gestorben am 02.04.1825. Alle zwei Jahre sind alle Mitglieder der Familie Hermann zu Pfingsten eingeladen, sich für drei Tage zu treffen. Wie kam es dazu?

Peter Conrad und Catharine hatten acht Kinder, die nach dem Tod ihrer Eltern über die Gründung eines Familientages nachdachten.

Als Zweck des Familientages sind in der 1. Satzung zwei Punkte besonders herausgestellt: "Die herzliche Liebe und Gemeinschaft der Familienmitglieder untereinander zu erhalten und zu vermehren im Sinn und Geist der Stammeltern." und "Den Mitgliedern und ihren Nachkommen eine Beihilfe zu gewähren, sei es in Zeiten der Bedrängnis und des Alters, sei es zu Erziehungs- und Ausbildungszwecken." Damit war der Familientag eine Art Versicherung auf Gegenseitigkeit und eine frühe Form des BaföG!

Als der erste Familientag nach zwei vergeblichen Bemühungen am 18.07.1872 stattfand, lebten von den acht Geschwistern nur noch vier. Da Eduard (er war immerin schon 74 Jahre alt) aus Krankheitsgründen nicht teilnehmen konnte, waren nur Wilhelm (73 Jahre alt), Ferdinand (71 Jahre alt) und Gustav (61 Jahre alt) in der Tonhalle zu Düsseldorf anwesend. Insgesamt kamen zu diesem 1. Familientag 67 Familienmitglieder, darunter waren 7 Angehörige der 1. Generation.

Die Kasse zur Unterstützung bedürftiger Mitglieder hatte durch Spenden bereits nach drei Jahren 15.000 Mark zusammen. 1913 waren es bereits 34.100 RM und 1923 37.785 RM. Durch die Inflation, den Krieg und die Währungsreform wurde das Kapital vernichtet. Seit 1949 werden mit Zustimmung der Mitglieder die Beiträge und Spenden zur Durchführung des Familientages benutzt.

Anfangs kam man alle drei Jahre zusammen, ab 1910 in einem zweijährigen Rhythmus. Während der beiden Weltkriege musste der Familientag ausfallen (9 Jahre nach 1914, 10 Jahre nach 1945). Ab 1955 traf man sich an einem Samstag/Sonntag, und ab 1972 trifft man sich im heutigen Rahmen, also über Pfingsten mit zwei Übernachtungen.

Das 1. Komitee bildeten die Söhne Eduard und August und die Enkel Julius und Daniel Hermann zusammen mit weiteren Familienangehörigen bis 1897.

Es folgten als Vorsitzende:

Karl Hermann, Wuppertal, von 1897 - 1909
Adolf Hermann, Wülfrath, von 1910 - 1951
Werner Hermann, Wuppertal, von 1951 - 1974
Manfred Hermann, Großhansdorf, von 1976 - 1988
W. Hermann, von 1988 - 1996
Wolfgang Hermann, Wuppertal, von 1996 - 2008
Dr. Frank Hoffmann 2008 - 2016
Maximilian Reuber 2016 -

Seit 1911 existiert ein Familienarchiv, welches über lange Jahre von Klaus Hermann, Hude, liebevoll gepflegt wurde. 2015 wurden alle Dokumente digitalisiert und werden nun Stück für Stück auf der Webseite veröffentlicht (zugängig im Log in-Bereich).

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